(HH) So ein Klassenhund, das wäre doch was – das dachte sich in dem Moment, als Puppy und ihre Gefährten in den Eingangsbereich des Tierheims Aurich zu uns Besuchern stürmten, wohl jeder. Das war allerdings nicht das Ziel unseres Besuchs. Jedes Jahr an Weihnachten gibt es neben den Wichtelgeschenken in der Klasse auch ein Projekt, das wir mit einer Spende unterstützen. So haben wir in den vergangenen Jahren oft soziale Projekte auf der ganzen Welt ausgewählt. Im Jahr 2017 fiel unsere Wahl aber auf die Vierbeiner. Viele Schülerinnen und Schüler besitzen selbst ein Tier oder zumindest ein großes Herz für diese. Umso trauriger macht es vermutlich jeden, wenn diese Tiere ausgesetzt, vernachlässigt oder verletzt aufgefunden werden, ohne dass sich jemand dafür zuständig fühlt. An dieser Stelle sind die Tierheime gefragt und so haben wir dieses Mal an das Tierheim Aurich gespendet.

Unsere Spendendelegation mit Frau Sartorius

 

Ein Teil der Klasse und die Klassenlehrerinnen Frau Ukena und Frau Heinrich brachten so am 21.02. 2018 die Spende persönlich im Tierheim Aurich vorbei. Hier finden schon seit 30 Jahren hauptsächlich Hunde und Katzen die erste Zuflucht, wenn sie irgendwo aufgefunden werden oder ihren Besitzern aus tierschutzrechtlichen Gründen weggenommen werden müssen. Vom sehr sehr sehr alten Dackel Xero bis zur Jungkatze bekommt hier jeder seine Pflege, notwendige Medizin und natürlich Aufmerksamkeit und Zeit durch die Tierheimleiterin Frau Kerzel, ihre Stellvertreterin Frau Becher, die Auszubildenden und junge Menschen, die hier nach dem Abitur ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren.

Shadow hat uns in seinem Reich willkommen geheißen

 

Unter der strengen Aufsicht von Kater Shadow werden im Tierheim die abgegebenen Tiere erst einmal unter Quarantäne gestellt, von Kopf bis Pfote durchgecheckt, falls notwendig vom Tierarzt behandelt und schließlich in eine passende Katzen-WG eingegliedert. Für die Hunde ist für jeden ein Zwinger vorgesehen, da sich natürlich nicht alle vertragen. Diese Zwinger haben aber alle einen Außenbereich, sodass Rambo und Co selbst entscheiden können, wann sie an die Luft wollen. Daneben gibt es noch ein größeres Freigelände und Gassirunden.

Leider sind einige Tiere zu Dauergästen geworden, da sie entweder so schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass sie sich wohl nie richtig bei einem Besitzer einleben können oder sie schon etwas älter oder krank sind und sich die meisten Menschen lieber ein junges, schickes Tier zulegen möchten. Manche von ihnen haben aber Paten, also Personen, die regelmäßig etwas Geld spenden, um das Tierheim bei seiner Arbeit für dieses Tier zu unterstützen.

Diese finanzielle Unterstützung ist auch dringend nötig, denn Tierheime werden nur zum Teil von den Kommunen unterstützt und sind daher sehr auf Spenden angewiesen. Unsere Spende ist da natürlich nur ein kleiner Beitrag, aber trotzdem wurden wir sehr herzlich von allen empfangen. Frau Sartorius, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Aurich und Umgebung, erklärte uns alle Abläufe, wir wurden herumgeführt und dann wurde natürlich geknuddelt. So haben wir neben ein paar Katzen- und Hundehaaren auch das Gefühl mitgenommen, etwas Gutes getan zu haben.

Wissenswert: Das Tierheim ist ein Ausbildungsbetrieb – allerdings müsst ihr bereits volljährig sein.

Selbst eine eigensinnige Katzendame möchte manchmal schmusen und freut sich über Menschengesellschaft

 

 

Wie kann ich helfen? – Neben Geldspenden kann man auch als Gassigeher die Arbeit unterstützen. Hier ist allerding auch die Bedingung, dass man volljährig sein muss oder einen Erwachsenen dabei hat oder ihr übernehmt ganz einfach eine Patenschaft für ein Tier.

 

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