(Gerz) Menschenrechte im Unterricht der IGS Aurich-West
„Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person“ und „Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.“ So steht es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Dass die Wirklichkeit in vielen Ländern anders aussieht, erfuhren Schülerinnen und Schüler des 10. und 12. Jahrgangs der IGS Aurich-West. Der Einsatz für Menschenrechte wird im Unterricht der Fächer Religion und Gesellschaftslehre thematisiert und von vielen Schülern praktiziert. Nach Berichten der Menschenrechtsorganisation amnesty international werden in über 150 Ländern Gefangene gefoltert. So auch in Nigeria, wo 2005 der damals 16-Jährige Moses Akatugba verhaftet wurde. Die Schülerinnen und Schüler der 10c, 10g und eines Religionskurses in Jahrgang 12 beschäftigten sich im Unterricht intensiv mit der Geschichte von Moses, die von amnesty international recherchiert wurde. Verhaftet wurde Moses, weil er angeblich Mobiltelefone gestohlen haben sollte. Der Junge wurde gefoltert, um ein Geständnis zu erzwingen. Aufgrund dieses erzwungenen Geständnisses verurteilte man ihn zum Tode. Seit 8 Jahren sitzt der junge Mann nunmehr unter der Drohung des Todesurteils im Gefängnis. Etliche Schülerinnen und Schüler trafen die Entscheidung, sich für Moses einzusetzen. Sie beteiligten sich am sogenannten „Briefmarathon“ von amnesty international für den jungen Nigerianer. Und appellierten an den Gouverneur des Bundesstaates Delta in Nigeria: „Heben Sie das Todesurteil gegen Moses Akatugba auf!“ „Lassen Sie die Foltervorwürfe umgehend und unabhängig untersuchen!“ Einige Schüler schrieben auch an Moses selbst, um ihm Mut zu machen und ihm zu zeigen, dass er nicht vergessen ist. So blieb das Wissen um die Menschenrechte keine bloße Theorie, sondern wurde unmittelbar praktisch angewendet, um diesen Rechten mehr Geltung zu verschaffen. Mehr über die Arbeit von amnesty international unter amnesty.de
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Briefe an den Gouverneur
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