Kunst ist ...? Das künstlerische Profil JG 13 lernt Leipzig und seine vielfältige Kunstszene kennen

(KK, SG) Kunst ist vielfältig und offenbart sich in zahlreichen Formen. Dieser scheinbar trivialen Wahrheit ist das künstlerische Profil der 13. Jahrgangsstufe unter der Leitung von Frau Krützkamp und Herrn Scheibling auf die Spur gegangen.

Mit großer Neugier im Gepäck begann man diese Spurensuche bei einer Stadtführung im Herzen Leipzigs, die von Kultur und ein wenig Geschichte geprägt war. Goethe und Bach, Nicolaikirche und Thomaskirche, Revolution und Auerbachkeller, die Stadt hat eine bewegte Geschichte und noch heute viel zu bieten.

Der Dienstag wurde am Vormittag von Kunst geprägt, indem wir das ''Museum der bildenden Künste'' besucht haben. Dort haben wir uns verschiedene Ausstellungen angesehen und eine Einladung von der Künstlerin Petra Mattheis zu ihrer Vernissage am Donnerstagabend erhalten, ein großer Glücksfall für unsere Tour. Im zweiten Teil des Tages haben wir das zeitgeschichtliche Forum besucht und dort eine Führung durch die Geschichte Leipzigs in der Nachkriegszeit, zu Zeiten der DDR und auch nach dem Mauerfall bekommen, was uns diese Zeit greifbarer gemacht hat.

Am Mittwoch sahen wir bei einer exklusiven Führung vormittags in der Hochschule für Grafik und Buchdruck verschiedene Werkstätten und Verfahren an, die angehende studierte Künstlerinnen und Künstler gelehrt bekommen. Zudem wurden uns die Anforderungen der Hochschule erklärt, um dort studieren zu können. So konnten wir einen direkten Einblick in die Welt der akademischen Kunst erhalten. Im Kontrast dazu haben wir hiernach unter Vermittlung der Leipziger Künstlerin Marlet Heckhoff ein Atelier in einer alten Fabrik besucht, die „Pilotenküche“, wo drei Monate lang internationale Künstlerinnen und Künstler arbeiten und sich gegenseitig ihre Werke vorstellen. Hier sahen wir den Künstlern zu und konnten uns direkt mit ihnen austauschen. Anschließend waren wir in der Baumwollspinnerei, ebenfalls ein altes Fabrikgelände, wo wir uns verschiedene Ausstellungen angesehen haben, die dort in zahlreichen Räumen untergebracht sind. Danach sind wir ins nicht weit entfernte Kunstkraftwerk gegangen, wo viel mit Illusion und auch den eigenen Sinnen gespielt wurde.

Unsere Spurensuche war damit noch lange nicht beendet. Das Bauhaus ist vielen ein Begriff, aber was alles dort genau passiert ist, was es mit den Meisterhäusern auf sich hat und wie und warum man auch eine Arbeitersiedlung entworfen und errichtet hat, dies erfuhren wir am Donnerstag in Dessau bzw. Törten direkt vor Ort. Mit einer sehr engagierten Führerin haben wir diese Orte besucht und erkundet, so dass wir eine der in der Geschichte weltweit wirkmächtigsten Kunst-, Design- und Architekturinstitution hautnah kennengelernt haben. Abends sind wir dann zur Vernissage gegangen, die einen gelungenen Abschluss zu unserer Spurensuche gebildet hat. Nach der Vernissage hatten wir einen gemeinsamen Abschlussabend, den wir auch brauchten, um unsere zahlreichen Erlebnisse Revue passieren zu lassen.

Was ist jetzt Kunst? DIE Antwort haben wir nicht gefunden, aber dafür zahlreiche neue Eindrücke erhalten, die uns ihr ein bisschen nähergebracht haben.

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