Mit schöner Regelmäßigkeit naht sich im November der Wunsch nach Wichtel-Seligkeit am Ende vom Dezember.
Schon geh’n die ersten Finger hoch: Was man denn investiere? Zu teuer sind zehn Euro doch! Zur Not tun es auch viere.
Nun kommt der schwierigste Moment: Die Lose zieh’n, ans Licht! Kaum einer, der nicht schreiend flennt: „Och nee, den will ich nicht!“
Der Lehrer mahnt die Schülerschaft den Partner zu verschweigen. Was längst nicht jeder Schüler schafft, stattdessen: Zettel zeigen!
Es setzt unter den Schenkenden unmittelbarer Stress ein, um dann nicht noch mit leeren Händen Peinlichster zu sein.
„Darf man Shampoo und Parfüm denn überhaupt verschenken? Dass niemand gilt als Ungetüm!“ So lauten die Bedenken.
Ist endlich dann Bescherungstag für alle angekommen, kommt schließlich das, was jeder mag: Pakete hergenommen!
Und welche Herrlichkeit so rein dem Lehrer sich erschließt! Es muss ein arger Sturkopf sein, wem dies das Herz verdrießt.
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Stolz hütet jeder seinen Schatz: Stofftierchen, Stift und Kette, und keinen hält’s mehr auf dem Platz, da nehm‘ ich jede Wette.
Versunken in papier’nen Bergen wünscht man sich frohe Tage, Frohgemut sind alle Zwerge, es bleibt kein Grund zur Klage.
Hat aus dem Berg der Lehrer dann den Weg zurückgefunden, so ruft er: „Fegedienst, Oh Mann!“ doch der ist längst verschwunden.
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