Schüleraustausch mit Starachovice

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Schüleraustausch mit Starachovice (Polen)

 

Seit über 20 Jahren hat die IGS Aurich-West ein Schüleraustauschprogramm mit dem Liceum Starachovice. In dem Alter von 15-17 Jahren fahren alle zwei Jahre die Schülerinnen und Schüler in einer Gruppe von ca. 20 Personen nach Polen, um die Kultur und Menschen kennenzulernen, aber auch die Geschichte zwischen diesen beiden Ländern zu erfahren. Anschließend kommen die polnischen Schülerinnen und Schüler nach Deutschland und wir zeigen ihnen unsere Geschichte und Kulturen.

Dabei trifft die Gruppe sich gewöhnlich in einer größeren Stadt, lernt die dortigen Sehenswürdigkeiten kennen und kommen dann in den einzelnen Familien unter. Hier in Ostfriesland lernen unsere Gäste nicht nur die ostfriesische Gastfreundschaft, sondern auch unsere Kultur von den Wattwanderungen zu den Inseln über die wirtschaftlichen Stärken, bis hin zu kulturellen Angeboten der Halbinsel kennen.

Geleitet wird der Austausch zur Zeit von Frerich Max.

 

 

Ein Bericht zum Austausch (21.4.2015 – 29.4.2015)


Der Blick auf die Wetter-App verspricht Sonne – die ganze Woche über. Ein guter Start um nach Hamburg aufzubrechen und den zweiten Teil des Schüleraustausches zu beginnen. Die Schülerinnen und Schüler sind schon aufgeregt und versuchen letzte Planungen zu koordinieren. In Hamburg dann endlich das Wiedersehen. Die Freundschaften sind schnell wieder erneuert. Dank Smartphone und Internet war man sowieso nicht allzu lange voneinander getrennt.
Hamburg zeigt sich drei Tage von seiner besten Seite und so ist das Wiedersehen perfekt gelungen. Auf dem Rückweg werden letzte Besorgungen in Bremen getätigt, sodass Ostfriesland nun mehr als willkommen ist.
Der Austausch wird am Freitag von der Schulleitung und Bürgermeister begrüßt, abends feiern die Schüler in eigener Regie.
Etwas zu früh für manchen brechen wir Samstag auf nach Neßmersiel. Irgendwie wirkt hier eine gähnende Leere, der Hafen beherbergt gerade mal drei Schiffe, aber nicht mal das Wasser scheint sich hier wohl zu fühlen – es hat sich weit zurückgezogen. Fast einsam wartet bei windigem und bewölktem Wetter ein alter Herr in Regencape. Er ist wie ein Fels in der Brandung und führt uns in das Abenteuer. Die müden Schüler wollen samt Busfahrer wieder im Bus verschwinden, doch einige Ostfriesen kennen den Schatz der Nordsee.
Das Watt zeigt sich von seiner typischsten Seite und so brechen wir auf – mit Zweifel und Vorfreude und nieselndem Wetter. Doch nach einigen Metern im Watt wird der Boden schlammig und die schon fast erwachsenen Schüler werden wieder zu freudig spielenden Kindern. Sie kichern und lachen, während der erste schon seine Schuhe aufgeben muss. Die gähnende Leere verwandelt sich in ein Ökosystem, welches nur wenige Male auf der Welt so existiert und fasziniert trotz Kälte und Regen.
Nach zwei Stunden sind wir alle auf der Insel angekommen und genießen heiße Getränke und Crepes. Die Rückfahrt mit der Fähre belohnt uns mit einem Blick auf die Seehunde, die am Strand von Norderney selig liegen und sich tummeln. Für manch polnischen Schüler das erste Mal am Meer und entsprechend fasziniert von der Welt.
Nach dem traditionellen Familientag am Sonntag, bei dem von Kart fahren bis hin zur Konfirmation, vieles geboten wurde, wurde am Montagabend gegrillt und gefeiert. Der Dienstag sollte einen krönenden Abschluss bilden:
Das VW-Werk in Emden ist mit seinen Robotern eine faszinierende Welt der Technik und hat alle in den Bann gezogen. Der Otto-Turm in Pilsum diente uns als schönstes Gruppenbild und in Greetsiel konnten wir in den typischen Cafe's uns es nochmal richtig gut gehen lassen.
Dann war es soweit: 11,3 km betrug die Strecke der ersten Etappe vom Ossiloop. Mit insgesamt 13 Teilnehmern nahmen wir das Feeling eines der größten Sportevents in Ostfriesland in uns auf. Das Wetter war zwar kühl, die Stimmung am Ziel jedoch bombastisch – die Erwartung unserer Schüler dort mit Jubel und Kamera war einfach spitze. Für manch polnische Schülerin sogar ein möglicher Beginn für das alltägliche Joggen.
Am Mittwochmorgen gab es ein letztes gemeinsames Frühstück und beim Abschied war die Trennung mit vielen Tränen verbunden. Die Stärke und Zuneigung der Gruppe zeigten ein letztes Mal ihre Gesichter und für die Schüler war klar: das war zu kurz!
Und so endet der offizielle Teil des Austausches, doch dank moderner Kommunikation möge er noch lange anhalten und die ein oder andere Freundschaft und Beziehung zwischen Menschen zweier Nationen weitertragen.

 

Fotos

                

 

 

Polen 3

Polnisch-ostfriesische Freundschaft

 

Kontaktmöglichkeit

MR Frerich Max 2015

Herr Max

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