(Natassja Grunow und Judith Oremek, Kunst Profilkurs JG13) Düsseldorf. Die größte Modemetropole Deutschlands. Ein Traum jedes Kunstinteressierten und der perfekte Ort für unsere Studienfahrt, da wir das Thema ,,Mode" ausführlich im Unterricht behandelt hatten. Wir, das künstlerische Profil der Oberstufe, durften diesem Großstadtleben unmittelbar nahekommen. Das vorher festgelegte Tagesprogramm war voll mit interessanten Unternehmungen und Ausflügen, sodass wir schon während der Busfahrt spekulierten, was auf uns zukommen würde und ob das Wetter wohl schön werden würde. Die Stimmung während der Busfahrt war sehr ausgelassen und fröhlich. Einige vertrieben sich die Zeit indem sie lauthals Lieder von „Alligatoah“ und den „257ers“ mitsangen.
In der Jugendherberge angekommen, wurden die Zimmer bezogen und es gab zuerst einmal ein deftiges Essen. Nachdem wir uns satt gegessen hatten, wendeten wir uns voller Elan einem Stadtrundgang zu. Mit Fotoapparaten ausgestattet, schlenderten wir durch die Gegend und dokumentierten die Umgebung. Abends konnten wir uns in den Kneipen und Bars der Stadt umschauen.
Am nächsten Morgen erhielten wir ein gehaltvolles und zugleich vielfältiges Frühstück. Danach ging es ins Schauspielhaus, dort wartete schon einer der Darsteller, der uns durch das Haus führte und uns einen Einblick hinter die Kulissen gewährte. Unter anderem wurden uns Echthaarperücken gezeigt, die an die jeweiligen Kopfformen der Darsteller angepasst worden waren. Beeindruckend waren auch die hausinternen Holz-, Metall- und Kunstwerkstätten, in denen die Bühnenkulissen angefertigt wurden. Anschließend besichtigten wir den Malkastenpark, der auf dem Rückweg lag und in dem nicht nur wir uns am Zeichnen von Skulpturen versuchten, sondern durch den auch Goethe einst schon schlenderte. Gegen Nachmittag hatten wir Freizeit. Einige entschieden sich in der Stadt zu bleiben, andere hingegen fuhren mittels der U-Bahn zurück zur Jugendherberge.
Als der Nachmittag vergangen war und langsam die Sonne unterging, versammelten wir uns vor dem Theaterzelt. Das amüsante Theaterstück „In 80 Tagen um die Welt" handelte in der Zeit um 1880 von einem wagemutigen Briten, der in Folge einer Wette versuchte, in 80 Tagen die Welt zu umreisen. Trotz vieler Hindernisse und einem mysteriösen Verfolger gelang ihm dies am Ende. Im Anschluss an das Theaterstück konnten wir den Abend frei gestalten und nutzten diese Zeit für eine Stärkung.
Am Mittwoch stand eine Rhein-Schifffahrt auf dem Programm. Das Wetter war leider nicht so angenehm, weshalb sich viele unter Deck begaben, von wo aus man jedoch trotzdem eine schöne Aussicht hatte. Die Zeit danach stand uns zur freien Verfügung oder wir konnten sie für einen Auftritt des Comedians Abdelkarim (Stand Up Migranten, Die Anstalt) nutzen. Am kommenden Nachmittag erhielt die Kursgruppe im edlen Breuninger Kaufhaus eine aufschluss- und detailreiche Führung, bei der uns viele extravagante und namenhafte Modelabels vorgestellt wurden. Auch erhielten wir einen kurzen Einblick in die Schneiderei, die das Haus besitzt. Am Tag vor der Abreise besuchten wir das Kunstmuseum K20 mit einer Ausstellung unter anderem mit Werken aus dem Expressionismus, aber auch von Joseph Beuys oder aus der Epoche des Pop Art. Am Mittag versuchten wir uns am Flussufer des Rheins in der Acrylmalerei auf Staffeleien – wegen des aufkommenden Windes eine waghalsige Aktion mit Staqffeleiendomino.
Für viele war der Höhepunkt der Fahrt vermutlich die Führung im Haus Dior. Auf einer vergleichsweise riesigen Fläche über zwei Etagen werden hier ausgefallene und stilsichere Modestücke des Labels präsentiert. Wir waren sehr überrascht über die offene und freundliche Art, mit der wir empfangen wurden und den offensichtlichen Bemühungen, uns das Haus Dior und die Mode des Labels nahe zu bringen. Da Christian Diors Mode schon zuvor in unserem Unterricht thematisiert wurde und wir sogar eine eigene Neuinterpretation eines sehr bekannten Kleids von Dior entwerfen sollten, kam uns der Besuch und die Führung im Haus Dior sehr zugute. Als wir schließlich, eingehüllt in eine Wolke der feinen Parfums, die wir probieren durften, wieder auf dem Gehsteig standen, hatten wir das Gefühl, wir seien selbst gerade wie von Zauberhand eleganter geworden.
Freitag war der Tag der Abreise dann gekommen. Unser letztes Ziel war das WDR-Studio in Köln. Hier im professionell ausgestatteten Fernsehstudio war es unsere Aufgabe, eine eigene kurze Fernsehshow zu drehen, die sich zuvor ausgedacht werden musste. In kürzester Zeit waren alle Aufgaben in Bereichen wie Ton, Beleuchtung, Kamera und selbstverständlich die Rollen vor der Kamera verteilt und jeder spielte beim Dreh eine wichtige Rolle. Es war sehr interessant nicht nur einen Einblick „hinter den Kulissen" zu bekommen, sondern selbst an einer Produktion einer Nachrichtensendung teilzunehmen. Herr Kötter organisierte diesen tollen Besuch für uns. Eine super Idee und ein einmaliges Erlebnis wie wir alle fanden.
Diese Klassenfahrt bleibt uns hoffentlich noch Jahre im Gedächtnis.
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