Aktuelles aus dem Schulleben
Integration – und wie!
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(FU) Bereits vor den Osterferien haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11.3 im Politikunterricht mit den Themen Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik beschäftigt. Dabei sind sie vielen Fragen nachgegangen (z.B. Was war der Auslöser für die Flüchtlingsströme?, Welche Ursachen haben Flüchtlingsströme?, Warum verlassen Menschen ihre Heimat?, Wie reagiert die Europäische Union auf das Flüchtlingsproblem?, …). Auch die Diskussion kontroverser Thesen stand dabei im Fokus. Ein kulturelles Frühstück zusammen mit der Sprachlernklasse rundete die Einheit ab. Bei Tee und Marmeladenbrötchen unterhielten sich die Schüler über ihre Hobbys, Interessen und den Schulalltag. Aber auch sensible Themen, wie das Verlassen der Heimat, Religion, Wünsche für die Zukunft und Träume, wurden feinfühlig angesprochen. Dazu zogen sich die Schüler in Kleingruppen zurück, um sich ganz ungestört auszutauschen. Nicht nur für die Schüler der Klasse 11.3 war diese Begegnung eine Besonderheit, sondern auch die Schülerinnen und Schüler der Sprachlernklasse genossen die Gastfreundlichkeit der Klasse, wie einige Ausschnitte aus den Gesprächen und Reflexionen zeigen: „Die Schüler der Sprachlernklasse sind schon ca. 4 Monate in Deutschland und sprechen schon vergleichsweise gut Deutsch. Auch in ihrer alten Heimat hatten sie Hobbies z.B. Fußball oder Tischtennis. Auf die Frage, was die beiden an Deutschland negativ auffassen, sagten sie ganz klar: „Nichts“. Daher möchten sie auch gerne in Deutschland weiterhin leben. Ein weiterer Grund dafür ist, dass schon Teile ihrer Familie in Deutschland gelebt hatten. Zurzeit leben die beiden Schüler in Riepe und Aurich.“ Sönke Oldendörp, Klasse 11.3 „Jaroslaw, geboren am 22.04.2001, kommt ursprünglich aus Samara, Russland. Er ist vor 10 Monaten mit seiner Familie hierher geflogen. Er wohnt mit seinen Eltern und seiner 7-jährigen Schwester in Sandhorst. Jaroslaw kann sich auf Russisch, Englisch und auch zum größten Teil auf Deutsch verständigen.“ Carina Folkers, Saskia Schadewald, Alena Tuitje, Hanna Frerichs, Klasse 11.3 „Ich bin mit meiner Klasse vor den Osterferien am Dienstag in der 3-4. Stunde in die 11. Klasse gegangen. Ich habe da mit allen Brötchen gegessen und Saft getrunken. Sie haben uns ihre Namen gesagt, aber das war vor drei Wochen und ich habe sie vergessen. Wir haben Spaß gehabt. Nach dem Essen haben sie uns Fragen gestellt z.B.: „Woher kommst du?“, „Gefällt es dir hier?“ usw. Dann sind wir zurück gegangen. Das war eine nützliche Erfahrung.“ Yaroslaw aus Russland, Klasse 8d „Wir haben uns nach einem gemeinsamen Frühstück mit der Sprachlernklasse der IGS Aurich-West mit der Schülerin Mahi Hamo aus der Sprachlernklasse unterhalten und vieles über ihr Leben vor Deutschland, ihre Anreise und ihr jetziges Leben in Deutschland erfahren. Mahi ist 17 Jahre alt, kommt aus Syrien und lebt seit circa 3 ½ Monaten in Aurich. Zusammen mit ihren Eltern und mehreren Geschwistern ist sie aus ihrem Land geflohen, da sie in einer sehr gefährlichen Zone Syriens lebten und durch Bombenanschläge in der Nähe ihres alten Zuhauses die Gewalt und Macht der IS Miliz miterleben musste. Durch die Hilfe ihres Onkels, welcher schon seit 20 Jahren in Aurich lebt, wurde ein Antrag an den Landkreis Aurich zur Einwanderung gestellt und genehmigt. Somit konnten sie und ihre Familie per Flugzeug nach Deutschland einreisen. Vor ihrer Flucht nach Deutschland ging sie in eine 11. Klasse einer syrischen Schule und wollte ihr Abitur machen. Sie spielte als Hobby Tennis und traf sich wie jeder Teenager mit Freunden. Hier in Aurich geht sie in die neunte Klasse der IGS und ist noch gemeinsam mit einem kleinen Bruder und einer kleinen Schwester in der Sprachlernklasse. Sie hofft des Weiteren auch hier ihr Abitur machen zu können und beherrscht für ihren erst kurzen Aufenthalt in Deutschland die Sprache Deutsch schon sehr gut. Ihrem Hobby Tennis konnte sie leider noch nicht wieder nachgehen. Mahi berichtete auch von ihrem Heimweh und, dass sie noch stets Kontakt zu ihren Freunden in Syrien hat. Dennoch fühlt sie sich in Deutschland sehr sicher, auch wenn sie es hier sehr kalt findet. Sie und ihre Familie können auch hier ihren religiösen Traditionen nachgehen und feiern auch traditionelle Feste und Feiertage.“ Eske Coordes und Leon Lakatsch, Klasse 11.3 „Das Frühstück in der 11.3 Klasse war schön. Wir waren: Weronika, Romed, Mustafa, Esmir, Yaroslaw, Mahi , Ronahi und Frau Nolte. Wir haben sehr viel gegessen. Die Schüler waren sehr froh, weil wir sie besucht haben. Sie hatten so viele Fragen. Weronika und ich waren mit 3 Mädchen in einer Gruppe. Sie haben uns gefragt, warum wir nach Deutschland gekommen sind, wie alt wir sind, ob wir mit unseren Familien hierhergekommen sind, ob wir einen Bruder oder Schwester haben und ob uns Deutschland gefällt. Es war ein schönes Frühstück.“ Aranita aus Albanien, Klasse 8f „Aranita, aus Albanien, ist aus familiären Gründen mit ihrer Familie nach Deutschland geflohen. Bei Weronika aus Polen haben die Eltern das entschieden. Sie haben sogar in den Osterferien ihre Verwandten in Polen besucht. Aranita ist fast 14 und Weronika fast 13. Beide mögen Musik sehr gerne. Sie sind sehr froh in Deutschland zu leben und wollen auch nicht, wenn sie erwachsen sind, in ein anderes Land ziehen. Jedoch würden sie es in Betracht ziehen, in eine Großstadt wie Bremen oder Hamburg zu ziehen.“ Nicole Janssen, Marie Hinrichs, Julia Anna de Vries, Klasse 11.3 „An einem Tag sind wir mit der Sprachlernklasse in die Klasse 11.3 zum Frühstücken gegangen und Frau Nolte hat uns geholt. Zuerst haben wir die Tür gesehen. Da steht 11. Klasse. Dann haben sie mit uns gegessen. Nach dem Frühstück haben wir in vier Gruppen zusammen gesessen und es gab jeweils zwei Schüler aus der Sprachlernklasse pro Gruppe. Sie haben gefragt wieso wir in Deutschland sind und ich sagte, weil in Syrien Krieg ist. Die letzte Frage war, wie Deutschland mir gefällt und ich sagte, dass Deutschland mir sehr gefällt und es gut ist, dass man hier sicher leben kann. Dann sind wir wieder in die Sprachlernklasse gegangen. Das war eine sehr gute Erfahrung.“ Romed aus Syrien, Klasse 7e „Esmir, der dem Islam angehört, kommt ursprünglich aus Albanien. Er ist vor 8 Monaten alleine mit dem Bus nach Deutschland gekommen und wohnt in Aurich, da Esmirs Eltern und seine kleine Schwester nicht nachkommen, lebt er in einer Wohngruppe. Er kann sich auf Englisch, Albanisch und auch zum größten Teil auf Deutsch verständigen.“ Carina Folkers, Saskia Schadewald, Alena Tuitje, Hanna Frerichs, Klasse 11.3
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Frühjahrsputz an der IGS Aurich West
| (MY) Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des 8. Jahrgangs beteiligte sich am 23.4.2015 an der Aktion „Frühjahrsputz 2015“ der Stadt Aurich. Bei strahlendem Frühlingswetter wurde rund um das Schulgelände herum allerlei Unrat gesammelt. Nach zwei Stunden waren die Säcke gefüllt und die Schülerinnen und Schüler waren bester Laune!
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Projekttag „STARK“ im 6. Jahrgang
| (Gerz) Am 27. April fand in diesem Jahr der Projekttag zur Gewaltprävention im 6. Jahrgang statt. Gewalt ist kein Zeichen von Stärke, sondern im Gegenteil oftmals Ausdruck von Hilflosigkeit: man weiß sich nicht anders zu „wehren“. „STARK“ macht vielmehr das Wissen um alternative Behauptungsstrategien und unkonventionelle Lösungsmöglichkeiten. Wegweisend war also auch in diesem Jahr die Frage: Was macht (uns) STARK? Was ist STARK? Mit den Übungen „STÄRKE-Barometer“, „Stab in die Flasche“, „Ja-Nein-Schwarz-Weiß“, „Der Kürbis“, „Weg-Gucker und Mitläufer“ und der Geschichte vom Kreidekreis wurde das Thema in einem Mix von Kooperations-Übungen, Rollenspielen und Geschichten aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet. Beim „Stärke-Barometer“ zeigte sich zum Beispiel, dass viele Schülerinnen und Schüler ein ausgeprägtes Empfinden für den Wert sogenannter „soft skills“ haben: zugeben, wenn man Angst hat; nicht aufgeben, wenn es schwierig wird; sich für andere einsetzen; bei seiner Meinung bleiben, auch, wenn man damit in der Minderheit ist – diese Kompetenzen bekamen im „STÄRKE-Barometer“ durchweg hohe Werte zugesprochen. Es ging aber auch um das Umsetzen dieser Vorstellungen in Alltagssituationen. Im Rollenspiel Verhaltensvariationen zu entwickeln oder intelligente Lösungen für Verteilungskonflikte zu finden, stellte eine Herausforderung dar. Die erfreuliche Bilanz des Projektes: in jeder Klasse gab es Lösungen, die aus dem gewohnten „Rahmen“ fielen und zu „AHA-Effekten führten. „Ach, SO kann man das ja auch machen!“ Wenn Schülerinnen und Schüler in dieser Art voneinander lernen, hat der Projekttag sein Ziel erreicht und kann als Erfolg verbucht werden.
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Besuch der 8b bei den Ostfriesischen Nachrichten
| (KJ) Drei Wochen lang bekamen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b die Ostfriesischen Nachrichten bequem in die Schule geliefert. Im fächerübergreifenden Unterricht der Fächer Deutsch und Gesellschaftslehre konnten die Jugendlichen den Umgang mit dem Medium Zeitung erlernen und beschwerten sich gegen Ende der drei Wochen sogar, wenn die nachlässige Lehrkraft die Zeitungen mal nicht bereits zur ersten Stunde verteilen konnte. Die angehenden Journalisten der 8b konnten am 29. April 2015 zusätzlich das Verlagshaus der Ostfriesischen Nachrichten besuchen. Der Geschäftsführer Carsten Kanna hat dort die Gruppe herzlich empfangen und stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Diese erfuhren unter anderem, dass auch erfahrene Zeitungsleute noch Meldungen überraschen können. Herr Kanna führte als Beispiel an, dass ihn die lebensgefährliche Situation der Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer und die mangelnde Hilfsbereitschaft Europas sehr bestürzen. Im Anschluss ging es in die Redaktionsräume, wo der Chefredakteur Stephan Schmidt anschaulich erläuterte, wie der tägliche Ablauf in einer Redaktion aussieht. Im Museumsbereich konnte sich die Klasse danach alte Druckmaschinen und Dokumente aus der Geschichte der Ostfriesischen Nachrichten ansehen. Herr Kanna erklärte seinen Besuchern, dass früher für jede einzelne Seite bis zu 35 kg schwere Druckplatten hergestellt werden mussten. Die Zeitung konnte allerdings nicht immer ohne Einschränkungen von den Neuigkeiten in Ostfriesland und der Welt berichten. Ein kleines unscheinbares Karteikärtchen zeugt von der Aufhebung der Pressefreiheit unter dem Nazi-Regime. Auf solchen Kärtchen waren die Anordnungen der Gauleiter notiert. Den Journalisten wurde so klar vorgegeben, worüber sie berichten durften und worüber nicht. Zum Schluss konnte sich die Klasse noch im Media Store umschauen und war sichtlich angetan von der Möglichkeit, ihre Zeitung auch auf dem Tablet PC zu lesen. Wir bedanken uns herzlich bei den Ostfriesischen Nachrichten, die uns diese interessante Einheit ermöglicht haben.
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Neue Jahrgangszeitung im 5. Jahrgang
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(HE) Extrablatt! Extrablatt! Der 5. Jahrgang hat eine neue Jahrgangszeitung! Heute wurde die erste Ausgabe kostenfrei an alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs verteilt. Diese Ausgabe wurde noch von den Lehrkräften des Jahrgangs zusammengestellt. In Zukunft wird sich eine Schülergruppe finden, die diese Zeitung - mit ein wenig Hilfe - monatlich in Eigenregie herausbringen wird. Die Inhalte reichen dabei von Unterrichtsergebnissen über Rätsel und Witze bis zu Neuigkeiten und Schnappschüssen aus dem Jahrgang. Die Redaktionsgruppe wird dabei lernen, mit Layoutprogrammen zu arbeiten, Artikel zu recherchieren und den kompletten Enstehungsprozess einer solchen Zeitung zu begleiten. Einen Namen für die Zeitung gibt es bisher noch nicht. Dieser wird von den Schülerinnen und Schülern des 5. Jahrgangs gewählt. Vorschläge und Beiträge können in den Redaktionsbriefkasten (Danke, Herr Schütze!) im Jahrgangsbereich geworfen werden! |
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Erfolgreich beim 62. Europäischen Wettbewerb
| (Rö) Die Teilnahme des Profilkurses Kunst, 12. Jahrgang, am 62. Europäischen Wettbewerb 2015 war für unsere Schülerin Maike Alberts erfolgreich. Mit ihrem Plakatentwurf hat sie zum aktuellen Thema „Festung Europa“ für Niedersachsen einen Landespreis gewonnen und am Bundesentscheid teilgenommen. Die Aufgabenstellung für den Plakatentwurf lautete: „Jedes Jahr flüchten tausende Menschen nach Europa, viele von ihnen nehmen den gefährlichen Weg über das Mittelmeer. Gleichzeitig sinkt in manchen EU Staaten die Bereitschaft, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Setzen Sie sich mit diesem Problem auseinander.“ An dem Wettbewerb haben 1.172 Schulen und fast 80.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa teilgenommen. Von unserem Kurs wurden 16 Entwürfe eingereicht und die Arbeit von Maike wurde auserkoren, so dass sie am 7. Mai zur Preisverleihung in den Niedersächsischen Landtag in unserer Landeshauptstadt Hannover eingeladen ist. Herzlichen Glückwunsch! |
Fotos
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